Newsletter Nr. 9





Liebe Freunde von Salone Dreams,

vielen Dank für die vielen Spenden, die in den letzten Wochen schon bei uns eingegangen sind!

Damit konnten wir in der letzten Woche unter anderem 350 kg Reis, viele andere „trockene“ Lebensmittel und Desinfektionsmittel für einige sierra leonische Familien und Nachbarn kaufen. Das ist auch dringend nötig, denn am nächsten Wochenende, von Freitag bis Sonntag, wird es eine dreitägige Ausgangssperre geben. In dieser Zeit darf niemand sein Haus verlassen. Das Militär und andere Behörden sind beauftragt, in diesen Tagen jeden Haushalt nach Kranken abzusuchen.

Natürlich hat die Regierung bisher keinerlei Maßnahmen geplant oder getroffen, um die Bevölkerung in dieser Zeit mit dem Nötigsten zu versorgen. Und die Sinnhaftigkeit der ganzen Aktion ist auch fraglich: Neben Ebola gibt es auch viele andere Krankheiten wie Malaria, Typhus und Cholera, die auch Fieber als Symptom haben. Wenn all diese Kranken unter Quarantäne gesetzt werden sollen, werden alle Krankenhäuser zusammenbrechen. Schon jetzt sind viele Krankenhäuser überfüllt und das Pflegepersonal überfordert und überbelastet. Erst letzte Woche haben die Pfleger und Krankenschwestern gestreikt, dass sie ihren Dienst nicht mehr länger ausüben können, wenn sie keine entsprechende Schutzkleidung und eine angemessene Bezahlung bekommen.
Auch die Labore wären nicht in der Lage, in so kurzer Zeit eine solche Menge an Blutproben zu untersuchen.

Die Zahl der Infizierten steigt kontinuierlich und immer stärker an, vor allem in der dicht besiedelten Hauptstadt Freetown, und die Regierung scheint nicht in der Lage zu sein, die Ausbreitung auch nur einigermaßen in den Griff zu bekommen. Die Lage scheint so aussichtslos.

Um mehr tun zu können, war ich am vorletzten Wochenende in Berlin bei einem Treffen von anderen Vereinen, die auch in Sierra Leone tätig sind. Wir haben ein Netzwerk gegründet und wollen in der Ebolakrise und auch darüber hinaus verstärkt zusammenarbeiten, um von den Kenntnissen und Kontakten der anderen zu profitieren.

Zusammen werden wir in der nächsten Zeit:

  • 5 Krankenhäuser regelmäßig mit Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln ausrüsten
  • Menschen mit Nahrungsmitteln versorgen, die unter Quarantäne gesetzt wurden (jeder, der mit einem Ebola-Infizierten zu tun hatte, wird für 21 Tage unter Qurantäne gesetzt, zum Teil werden ganze Dörfer vom Militär umstellt, jedoch ohne dass für die Menschen gesorgt wird)
  • Menschen, die durch den Ebola-Ausbruch (zumindest zeitweise) arbeitslos geworden sind, mit Nahrungsmitteln versorgen. Das betrifft leider die meisten Menschen, da fast das ganze Land lahm gelegt ist; selbst die Lehrer an staatlichen Schulen werden nicht mehr bezahlt.
  • Mit der Aktion #ebolahandshake in den sozialen Netzwerken auf uns aufmerksam machen

Wollt ihr auch mitmachen?

Mehr Infos unter

  • Facebook Event: http://tinyurl.com/ojje96v
  • Network 4 Salone: www.bintumani.de/sl-netzwerk/ebola/

Wir freuen uns über jede finanzielle Unterstützung und wenn ihr es in eurem Bekanntenkreis weitertragt.

Eine gute Woche wünscht euch
Hanna